Die Gemeinde Albsfelde
Sie kennen Albsfelde nicht? Wir stellen uns vor:
Wir stehen immer ganz oben auf der Einwohnerliste unseres Kreises Herzogtum Lauenburg und im Amt Lauenburgische Seen, als erste im Alphabet. Mit der Einwohnerzahl von gut 70 Bürgerinnen und Bürger rangieren wir allerdings weit hinten, sind aber dennoch nicht die kleinste Gemeinde im Kreis. Aber wir gehören zur Metropolregion Hamburg. Die erste Erwähnung als „Albrechtsfelde“ erfolgte schon 1230 im Ratzeburger Zehntregister! Eine Besonderheit fällt dem Besucher auf, wenn er von Lankau aus über den Albsfelder Berg (ca. 60m üNN!) nach Albsfelde kommt: Dort, wo links die Buchen beginnen, steht gegenüber ein Grenzstein mit dem lübschen Doppeladler, denn Albsfelde war eine lübsche Enklave in den Zeiten der Hanse.
Unsere Grundfläche beträgt heute 418 Hektar. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen mit 150 Hektar und die Waldgebiete im Norden und Süden mit 255 Hektar bestimmen unsere Umgebung und machen damit den Charme dieser Gemeinde aus: Wir wohnen inmitten der Natur. Bebaut ist nur der kleinste Teil.
Die Hirschbrunft, derentwegen Naturfreunde oft sehr weit fahren, ist im Herbst bis in die Häuser zu hören. Im prächtigen Altbuchenbestand des Forstgebietes Berkenstrücken brüten Kolkraben und im ganzen Gemeindegebiet hören und sehen wir Spechte und Kraniche.
Der alte Ziehbrunnen ist der Mittelpunkt von Albsfelde. Die Hauptstraße heißt hier daher plattdeutsch „An Soot“. Nur zwei Seitenstraßen biegen hiervon ab, der Möllerweg von dem der kurze „Berkenstrücken“ (Birkensträucher lieferten den Namen) und die Wilhelm Bohn Str. (nach dem ehemaligen Bürgermeister Bohn benannt).
Direkte Busverbindungen bestehen nach Ratzeburg, Nusse und Ahrensburg. Unsere Einkaufsmöglichkeiten sind in 5 bzw. 6km Entfernung in Ratzeburg oder Mölln, sowie in der Domäne Fredeburg in 3km. Unsere Kinder fahren mit dem Schulbus in der Regel nach Ratzeburg bzw. besuchen die Kita in Buchholz.
Die Gemeindeversammlung mit der Bürgermeisterin beschließt über unsere örtlichen und überörtlichen Verpflichtungen. Zuarbeit leisten noch der Ausschuss für Bau- und Wegeangelegenheiten, Aktion und Umwelt sowie zur Prüfung des Haushaltes.
Fester Bestandteil des Gemeindelebens ist das alljährliche Dorffest im Sommer mit gemeinsamen Grillen und Klönen, denn man kommt alltags außer am Gartenzaun durch die jeweilige berufliche Einbindung kaum dazu. Das rege nachbarschaftliche Gemeindeleben hat zur Folge, dass Albsfelde bei nahezu allen Wahlen mit überdurchschnittlicher Wahlbeteiligung von ca. 80% glänzt.
Die wenigsten Einwohner arbeiten noch ganztägig im Dorf. Wie die meisten Gemeinden befindet sich auch Albsfelde seit langem im Umbruch. Von den ursprünglich 5 Bauernstellen wird nur noch das Stiftsgut landwirtschaftlich bewirtschaftet. Die Nutztierhaltung ist zurück gegangen. Auch hier zeigt sich seit langem der Wandel: Viele landwirtschaftliche Gebäude werden inzwischen anders genutzt. Außerdem sind wir seit 2018 ans Glasfasernetz angeschlossen.
Der Brandschutz wird lange schon von der freiwilligen Feuerwehr Ratzeburg übernommen. Der museale Albsfelder Handspritzenwagen ist seit 1976 Ausstellungsstück im Kreismuseum in Ratzeburg. Das zugehörige ehemalige kleine Spritzenhaus ist inzwischen regelmäßiger Ausstellungsraum für die erfolgreiche Veranstaltungsreihe „Dörfer zeigen Kunst“.
Verfasser: Der Aktionsausschuss Albsfelde 9/2019