Die Gemeinde Kulpin
Beschaulich, klein, selbständig
Kulpin, ein Ort, der urkundlich erstmals im Jahre 1228 erwähnt wurde und dessen Gründung zur Zeit der Slaven begann, die sich um 1150 im Lauenburger Land ansiedelten. Die früheren Schreibweisen für den Ort, wie z. B. Colpyn, Culpyn oder Calepin stammen aus dem Wendischen und bedeuten in der Lautabstammung „Kolb“ = Schwan. Eben dieser Wasservogel begleitete den Ort wahrhaftig und symbolisch über die Jahrhunderte hin bis in die heutige Zeit. Die symbolische Darstellung auf dem Findling in der Ortsmitte, auf Aufklebern und bedruckten Kleidungs- stücken sind Beweis hierfür.
Zur Zeit des Mittelalters besaß Kulpin eine Raubritterburg, an deren Standort heute das Gut Kulpin (seit 1919 im Besitz der Familie v. Keiser) zu finden ist. Über die Jahrhunderte hinweg prägte das Gut mit seinen weit verzweigten Besitztümern im nördlichen Kreis nicht nur den Ort Kulpin. Seit 1928 ist das Gut mit der Landgemeinde vereinigt.
Nach dem II. Weltkrieg wurden auch in Kulpin viele Flüchtlinge untergebracht und durch einen eigens gewählten Fürsorgeausschuß betreut. Dieser regelte Dinge, wie B. die Bereitstellung von Land als Gartenland oder die Versorgung von besonders Bedürftigen mit Feuerholz für die Winterzeit.
Heute ist die beschauliche Gemeinde Kulpin – zugehörig zum Amtsbezirk Amt Lauenburgische Seen - ein Ort mit etwa 230 Einwohnern, gelegen im Naturpark Lauenburgische Seen und von kulturhistorischer Bedeutung ob seines alten Ortskerns mit dem Baudenkmal (Herrenhaus), dem alten Turmhügel, der alten noch erhaltenen Schule und darüber hinaus seinem Ortsbild prägenden Dorfsee in Ortsmitte sowie dem außerhalb gelegenen, 1912 erbauten Schloss. Im Jahr 1979 konnten die Kulpiner den 750. Geburtstag ihrer Gemeinde mit zahlreichen Gästen groß feiern.
Die Gemeinde hat eine intakte Struktur mit gut ausgebauten Wegen und Straßen, einer ordentlichen Verkehrsanbindung, einer zentralen Wasser- und Abwasserversorgung, zentraler Energieversorgung, geregelter Schülerbeförderung zu allen Schulen des Schulverbandes Ratzeburg, einen Spiel und Bolzplatz für Kinder und Jugendliche, ein 1983 erbautes Dorfgemeinschaftshaus mit integriertem, privat betriebenen Spielkreisbetrieb. Der Kulturausschuß der Gemeinde sorgt für Abwechselung und Unterhaltung.
Durchreisende Radfahrer oder Fußgänger sind immer wieder angetan von dem, wie sie sagen, schön und ruhig gelegenen Ort Kulpin.
Die Gemeinde Kulpin ist im wahrsten Sinne des Wortes eine sehr beschauliche kleine, aber politisch selbständige Gemeinde, die sich idyllisch einbettet in den großen Naturpark „Lauenburgische Seen“, den Sie hoffentlich kennen oder aber gerne als Urlauber kennen lernen sollten.
Als Urlauber empfehle ich Ihnen einen Besuch unserer Gemeinde möglichst entspannt mit dem Fahrrad oder aber auch als Wanderer. Sie können dazu aus dem Umfeld (z. B. Ratzeburg, Berkenthin o. ä.) starten und das Wander- oder Radwegenetz, welches sich ständig entwickelt, nutzen. Genießen Sie dabei „NATUR PUR!“
Als Wohnrauminteressierter kann Kulpin Ihnen eine intakte Infrastruktur bieten. Dazu gehört ein Betreuungsangebot für die „Jüngsten“ in unserem auf Vereinsbasis bestehenden „Spielkreis Kulpiner Kinder“ (SPIKUKI), der im Rahmen freier Kapazitäten natürlich gern auch Bedarfe aus dem Umfeld abdeckt. Ver- und Entsorgung sind verlässlich und professionell geregelt, Anbindungen im öffentlichen PNV befriedigen die Bedarfe von Schülern und sonstigen Fahrgästen. Sämtliche Schulen stehen im nahen Ratzeburg zur Verfügung. Zur Arbeit müssten Sie allerdings nach Außerhalb fahren, da Beschäftigungsverhältnisse in Kulpin nur sehr begrenzt verfügbar sind. Wenn Sie dann aber wieder daheim sind, genießen Sie umso mehr die schöne ruhige Ortslage und das Flair des Ortes.