Die Gemeinde Harmsdorf

Wappen der Gemeinde Harmsdorf
Gemeindewappen

Im Jahre 1230, zu Beginn der askanischen Zeit, wurde Harmsdorf zum ersten Mal erwähnt: im Zehntregister des bischöflichen Ratzeburg als "Hermannestorp". Die alte Gemeinde Harmsdorf ist jedoch eine der jüngsten im Kreis Herzogtum Lauenburg. Bis ins 20. Jahrhundert war Harmsdorf eine Enklave der Hansestadt Lübeck und wurde 1937 dem Kreis Herzogtum Lauenburg zugeteilt. In der Lübschen Zeit stellte die Gemeinde Harmsdorf sogar am Anfang des 19. Jahrhunderts einen Senator.

Harmsdorf war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges ein reines Bauerndorf. 1885 gab es 11 selbständige Landwirte, 2 Handelstreibende, einen Schutzmann und einen Lehrer, insgesamt 66 erwerbstätige Einwohner. 1980 waren nur noch 6 Bauernstellen und von den beiden Gasthöfen nur noch einer vorhanden. Heute gibt es noch 3 Vollerwerbsbetriebe und einen Nebenerwerbsbetrieb.

Der Grundstein für die heute vorhande südliche Dorfbebauung wurde durch die Errichtung von 11 Behelfsheimen, den sogenannten "Roberg-Ley-Hütten", nach einem der schwersten Bombenangriffe auf Hamburg 1943 für die obdachlosen ausgebombten Hamburger gelegt. Durch zuwandernde Ostflüchtlinge und Bauwillige stieg die Einwohnerzahl bis zu 260 an.

Heute hat Harmsdorf ca. 210 Einwohner. Mehrere Gewerbebetriebe haben sich inzwischen angesiedelt, die Infrasruktur der Gemeinde ist fast als städtisch anzusehen.

Eine 26 Mann starke Freiwillige Feuerwehr sorgt sich um Brandschutz und Hilfeleistung.